Was ist Reifendruck und was gilt es zu beachten?

Der Begriff Reifendruck bezeichnet den Druck, der in die Luftreifen mit Pressluft gefüllt wird. Dieser wird in bar gemessen und variiert je nach Reifengröße und Reifenart. Der Luftdruck Ihrer Reifen ist ein ausschlaggebender Aspekt für Ihre Fahrsicherheit und die Abnutzung Ihrer Reifen. Aus dem Grund sollten Sie den Reifendruck regelmäßig kontrollieren, um den idealen Reifendruck wiederherzustellen.

Inhalt

  1. Ihren Reifendruck überprüfen
  2. Der richtige Luftdruck für Ihre Reifen
  3. Abweichungen des Reifendrucks
  4. Negative Auswirkungen des falschen Reifendrucks

Ihren Reifendruck überprüfen

Ihre Sicherheit kann nur bei einem optimalen Reifendruck gewährleistet werden. Deshalb hat der Gesetzgeber in Fahrzeugen, die nach November 2014 hergestellt wurden, ein Reifendruck-Kontrollsystem eingebaut, welches den Reifendruck für den Fahrer erkenntlich macht. Währenddessen sind Fahrer älterer Modelle dazu gezwungen ihren Reifendruck an der Druckstation einer Tankstelle, in einer Werkstatt oder bei einem Reifenhändler zu überprüfen. Währens des Messens wird dabei häufig ein Ventil verwendet, das sich am Ende des Zulaufschlauches des Luftzuführungsgerätes befindet. An der Apparatur lässt sich außerdem eine Anzeige mit Daten zum derzeitigen Reifendruck finden, die entweder analog oder digital dargestellt wird. Falls Ihre Reifen nach der Kontrolle zu wenig Reifendruck aufweisen, sollten Sie diesen mit Luft oder Stickstoff ausreichend befüllen.

Der richtige Luftdruck für Ihre Reifen

Der ideale Reifendruck wird auf der Innenseite der Fahrertür Ihres Fahrzeuges oder in der Betriebsanleitung angegeben. Dabei kann es je nach Fahrzeugmodell zu Druckunterschieden für die Reifen der Vorder- und der Hinterachse führen. Bei einer Befüllung Ihrer Reifen mit Luft an der Tankstelle wird der relative Druck an dem Messgerät angezeigt.

Abweichungen des Reifendrucks

Der Reifendruck Ihrer Reifen kann aus diversen Gründen abweichen. Variationen des Reifendrucks kommen meist aufgrund der Temperaturschwankungen zustande. Die Angaben des Fahrzeug- oder Reifenherstellers zum idealen Reifendruck beziehen sich somit immer auf Kaltreifen. Bei Hitze erhöht sich der Reifendruck automatisch. Abweichungen können außerdem durch ein schlecht verschlossenes Ventil zustande kommen. Bei großen Verlusten können aber auch Schäden am Ventil oder am Reifen der Grund sein. Sollten Sie während der Fahrt durch das Fahrverhalten oder durch die Anzeige des Reifendruckkontrollsystems vermuten, dass es zu einem rapiden Verlust Ihres Reifendrucks kommt, dann sollten Sie Ihr Fahrzeug so schnell wie möglich aus dem Straßenverkehr nehmen und einen Pannendienst aufsuchen.

Sollten Sie sich trotzdem dafür entscheiden vom empfohlenen Reifendruck abzuweichen, dann müssen Sie sich bewusst sein, dass dies sowohl auf Ihre Fahrsicherheit als auch den Verschleiß langfristige Auswirkungen hat.

Negative Auswirkungen des falschen Reifendrucks

Für den Fall das Ihre Reifen mit zu wenig Luft befüllt sind, hat dies einen ausschlaggebenden Effekt auf das Fahrverhalten, die Abnutzung sowie die Sicherheit während des Fahrens. Ein niedrigerer Reifendruck führt zudem zur Verstärkung des Rollwiderstandes. Dies bedeutet ebenfalls, dass sich Ihr Treibstoffverbrauch steigert. Abgesehen davon wird durch geringen Reifendruck das Bremsen verzögert und bei Regen oder Schlamm auf der Fahrspur die Gefahr des Aquaplaning und Rutschens erhöht. Bei einem geringen Reifendruck erwärmt sich der Reifen leichter und verformt sich tendenziell schneller und stärker. Dies kann zu Schäden führen, die im Verlauf der Fahrt oder des Parkens aufgrund des Fahrzeuggewichts entstehen können. Dadurch wird auch die Gefahr erhöht, dass spitze Kleinteile wie Nägel sich im Reifen festsetzen und größeren Schaden anrichten.

Ein zu hoher Reifendruck ist nur dann zu empfehlen, wenn Sie Ihr Fahrzeug schwer beladen wollen, da dies auch zu Schäden führen kann. Wenden Sie sich auch hier im Zweifel an einen Fachhändler.